Jägervereinigung Hoher Meißner erhält 1000 Euro für Drohne mit Wärmebildkamera zur Kitzrettung

Sponsorentermin zur Drohnenspende im Gelände: Bernd Quittkat (von links), Gerald Krug(beide Lions Club Hessisch Lichtenau), Michael Koch, Karl-Heinz Kannstein (beide Jägervereinigung), Jörg Goldmann (Lions), Hendrik Reichelt (Jägervereinigung), Aurel Liphardt, Timm Lauterbach (beide Lions), Janna Lee Schick und Marco Muschter (beide Jägervereinigung). Foto: Lothar Röß

Hessisch Lichtenau/Walburg
– Mit einer Spende von 1000 Euro hat der Lichtenauer Lions Club das Projekt der Jägervereinigung Hoher Meißner„Drohne für die Kitzrettung“ unterstützt.
Bei einem Termin in der Walburger Gemarkung überzeugten sich die Lions-Mitglieder jüngst von der sinnvollen Investition in die moderne Technik, mitder Rehkitze versteckt im hohen Gras liegend vor einer anstehenden Mahdmit einer Wärmebildkamera ausfindig gemacht und so vor einem möglichenverhängnisvollen Tod bewahrt werden.
Ihr 10 700 Euro teures Projekt hatten die Jäger bereits im Herbst 2023 gestar-tet und Dank einer Förderung sowie einer Spende der Walburger Jagdgenos-senschaft in Höhe von 3000 Euro, dazu noch mal die gleiche Summe durchSpenden von Mitgliedern der Jagdvereinigung und aus der Bevölkerung, um-setzen können. Zweiter Vorsitzender Hendrik Reichelt hatte sich die Bedie-nung des ferngesteuerten Fluggeräts mit dem zuverlässigen Sechs-Rotor-System angeeignet, das über eine hochauflösende Wärmebildkamera ver-fügt und dank verschiedener Farbspektren eine Wärmequelle, wie sie durch ein Rehkitz oder andere Wildtiere hervorgerufen wird, erkennbar macht. Inden frühen Morgenstunden, wenn die Unterschiede zwischen den Außen-temperaturen und den Körpertemperaturen der Tiere am größten sind, fälltdas Aufspüren am leichtesten, hat Reichelt nach den ersten Einsätzen bereitserfahren.
Ihren ersten Drohneneinsatz leisteten die Mitglieder der Jägervereinigung im Frühjahr 2024 in Calden, nachdem die dortige Jägerschaft die Lichtenauerum Unterstützung bei der bevorstehenden Mahd gebeten hatte. Acht geret-tete Kitze sind die stolze Bilanz, mit der Reichelt und sein Team den Heim-weg antraten. Als klimatisch bedingt wenige Wochen später die Mahd auchim Walburger Jagdrevier einsetzte, konnten die nächsten vier Rehkitze geret-tet werden. Die Drohne kommt aber nicht nur im Frühjahr zum Einsatz,wenn Rehe und Hasen ihren Nachwuchs zur Welt bringen, sondern auchübers Jahr verteilt, wenn Wildschäden auf den Feldern verursacht wurdenund der Ernteausfall ermittelt werden muss.
Für den Fall ist die Drohne mit einem entsprechenden Programm ausgerüs-tet, um die Höhe von Schäden zu dokumentieren. Insgesamt umfasst dasJagdrevier, für das die Drohne angeschafft wurde, 286 Hektar. Das Areal er-streckt sich ab der Autobahn 44 in Richtung Süden bis zu den Gemarkungs-grenzen von Küchen und Hollstein.